Johannisbrotkernmehl – Gesund oder schädlich?

Johannisbrotkernmehl wird in vielen Lebensmitteln eingesetzt und ist auch beim glutenfreien Kochen und Backen sehr beliebt. Doch wie gesund ist es und kann es jeder bedenkenlos konsumieren? Wir zeigen in diesem Artikel, wie es mit der Sicherheit aussieht und gehen auf Nährwerte, richtige Verwendung und mögliche Alternativen ein.

Johannisbrotkernmehl

Was ist Johannisbrotkernmehl?

Johannisbrotkernmehl ist ein natürlicher Zusatzstoff und wird aus den Samen des Johannisbrotbaums gewonnen.

Ähnlich wie Guarkernmehl wird es vielen Lebensmitteln zugefügt, darunter Joghurt, Speiseeis, Backwaren oder Konfitüren. Es wird vor allem als Verdickungsmittel und Stabilisator eingesetzt und hat unter anderem den Vorteil, dass es glutenfrei ist.

Viele gesundheitsbewusste Personen stellen sich die Frage, ob Johannisbrotkernmehl als Zusatzstoff gesund oder gar schädlich ist. Diese Frage werden wir in diesem Artikel ausführlich beantworten.

Vorweg gesagt kann der Verzehr in besonderen Fällen ungesund sein und bestimmte Personen sollten darauf verzichten. Interessanterweise hat es, ähnlich wie Guarkernmehl, aber auch einige positive Effekte.

Johannisbrotkernmehl ist in einigen Drogerien (DM, Rossmann, Müller) erhältlich oder auch ab und zu bei Edeka oder Rewe. Außerdem findet sich eine steigende Zahl von Anbietern im Internet.

Ist Johannisbrotkernmehl glutenfrei?

Johannisbrotkernmehl enthält kein Gluten. Es wird sehr oft beim glutenfreien Backen als Bindemittel verwendet.

Auch hilft es dabei, Luft in der Backmischung einzuschließen, damit der Teig aufgeht.

Nährwerte im Detail

Johannisbrotkernmehl wird wie einleitend beschrieben aus dem Johannisbrotbaum gewonnen. Dieser besitzt Schoten, in denen sich Samen und etwas Mark befinden.

Vor allem das Endosperm des Samens ist die Grundlage von Johannisbrotkernmehl. Das Endosperm ist das nährstoffreiche Gewebe der Samen, welches den Embryo umgibt bzw. das Nährgewebe im Embryosack der Samenpflanzen.

Die Nährwerte betragen pro 100 Gramm:

  • 60 kcal (252 KJ) Brennwert
  • 4.5 g Eiweiß
  • 1.4 g Fett
  • 7.3 g Kohlenhydrate

Johannisbrotkernmehl ist zwar nicht besonders vitamin- und mineralstoffreich, jedoch enthält es bedeutende Mengen an Ballaststoffen.

Johannisbrotkernmehl – schädlich oder gesund?

Johannisbrotkernmehl ist für die meisten Menschen in den Mengen, in denen es bei einer normalen Ernährung konsumiert wird nicht schädlich.

Die amerikanische Food and Drug Administration sagt dazu, dass Johannisbrotkernmehl, seitdem es 1925 erstmalig eingesetzt wurde, keinerlei schädliche Effekte hatte.

In einer Studie an Ratten wurde über einen Zeitraum von 2 Jahren festgestellt, dass der regelmäßige Verzehr von Johannisbrotkernmehl (in einer Menge von 5% der Gesamtnahrung) keine krebserregenden oder toxischen Effekte hat. Studie

Es gibt sogar einige Studien, die andeuten , dass der Verzehr cholesterinsenkende Effekte haben kann. Studie

Gesunde Studienteilnehmer sowie Personen mit einem erblich bedingten zu hohen Cholesterinspiegel nahmen täglich zwischen 8 und 30 Gramm Johannisbrotkernmehl über einen Zeitraum von 8 Wochen ein.

Dies führte zu einem verringerten Gesamtcholesterin sowie zu einem verbesserten Verhältnis von HDL zu LDL. Bis auf kurzfristig erhöhte Blähungen gab es keine Nebenwirkungen.

Diese Studie ist zwar nur bedingt aussagefähig, soll jedoch unterstreichen, dass Johannisbrotkernmehl für gesunde Menschen in normalen Mengen nicht ungesund ist.

Personen mit Verdauungsbeschwerden sollten jedoch am besten auf den Konsum verzichten.

Johannisbrotkernmehl richtig verwenden

Johannisbrotkernmehl ist in vielen Lebensmitteln, bezeichnet mit der E-Nummer 410, enthalten. Darüber hinaus kann es auch zu Hause bei der Zubereitung vieler Speisen sinnvoll verwendet werden.

Beispielsweise ist es ein ideales Verdickungsmittel für Saucen oder Dressings. Auch bei der Herstellung glutenfreier Backwaren oder glutenfreier Nudeln kann es als Geliermittel verwendet werden und Gluten ideal ersetzen.

Das Mehl gibt Keksen eine knusprige Konsistenz und kann einen butterigen, vollen Geschmack verleihen. Im Vergleich dazu werden Backwaren mit Guarkernmehl etwas weicher.

Johannisbrotkernmehl wird ab und zu mit Guarkernmehl oder Xanthan kombiniert, um eine Art dickes Gel herzustellen.

Xanthan und Guarkernmehl sind auch die besten Alternativen zu Johannisbrotkernmehl.

Wo kann man Johannisbrotkernmehl kaufen (DM, Rossmann, Online)

Im Vergleich zu Guarkernmehl ist Johannisbrotkernmehl oft nicht so einfach zu finden.

Es ist in einigen Drogerien (DM, Rossmann, Müller) erhältlich oder auch ab und zu bei Edeka oder Rewe. Außerdem findet sich eine steigende Zahl von Anbietern im Internet.

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