D-Mannose – Natürlicher Schutz vor Blasenentzündungen

D-Mannose gilt als effektiver natürlicher Schutz vor Blasenentzündungen, was durch viele Erfahrungsberichte und Studien belegt werden konnte. Doch auch bei der Therapie akuter Infektion könnte die Substanz helfen. Erfahren in diesem Artikel, wie D-Mannose bei Blasenentzündungen hilft und was man über Anwendung, Einnahme und Nebenwirkungen unbedingt wissen sollte.

Struktur von D-Mannose

Was ist D Mannose?

D-Mannose kommt in natürlicher Form in einigen Obstsorten wie Äpfeln, Cranberries, Blaubeeren, Orangen oder Ananas vor.

Heute ist die Substanz vor allem dafür bekannt gegen Blasenentzündungen zu wirken und wird deshalb oft isoliert als Pulver oder Kapseln eingenommen. 

Sie ist zwar eine Zuckerart und zählt zur selben Familie wie Fruktose, Laktose und Glucose, besitzt jedoch eine völlig andere Wirkungsweise als diese.

D-Mannose wird im Körper nicht verstoffwechselt, also nicht verdaut und stattdessen mit dem Urin ausgeschieden. Sie bindet sich auf ihrem Weg durch die Blase an jene Bakterien, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen verursachen.

Wirkung von D-Mannose bei Blasenentzündungen

Blasenentzündungen zählen zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt. Eine Blasenentzündung (Zystitis) zeichnet sich durch Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen aus.

Männer sind eher selten von der recht schmerzhaften Erkrankung betroffen, wohingegen etwa jede zweite Frau mindestens einmal im Leben damit zu kämpfen hat. 20% aller Frauen leiden unter wiederkehrenden Entzündungen und viele davon haben 3 oder mehr Blasenentzündungen pro Jahr.

Dies ist nicht nur eine enorme Belastung für die Betroffenen, es ist außerdem besorgniserregend, da Blasenentzündungen standardmäßig mit Antibiotika behandelt werden.

Wer also regelmäßig unter Blasenentzündungen leidet und damit sehr oft mit Antibiotika behandelt wird, läuft nicht nur Gefahr eine Antibiotikaresistenz zu entwickeln, sondern muss auch mit den zahlreichen Nebenwirkungen von Antibiotika rechnen.

D-Mannose ist eine der effektivsten natürlichen Substanzen zur Behandlung und Vorbeugung von Blasenentzündungen. Der Zucker bindet sich an E. coli, wodurch sich diese aneinander heften. Dadurch binden sich die Bakterien nicht an die Blasenwand und können mit dem Urin aus dem Körper gespült werden. [1]

D-Mannose wirkt so gut wie Antibiotikum – mit geringeren Nebenwirkungen

In einer Untersuchung mit mehr als 300 Frauen, die an wiederkehrenden Blasenentzündungen litten, wurden die Probandinnen entweder mit D-Mannose, einem Antibiotikum oder komplett ohne medikamentöse Prophylaxe über einen Zeitraum von 6 Monaten behandelt.

Nur 15% der Frauen, die D-Mannose erhielten, wiesen wiederkehrende Blasenentzündungen auf. Dagegen betrug der Anteil bei den Frauen, die das Antibiotikum erhielten, 20%. Der Anteil der Frauen, die im Versuchszeitraum eine Blasenentzündung bekamen, betrug in der Gruppe ohne Behandlung sogar 61%. Des Weiteren gab es in der D-Mannose Gruppe deutlich weniger Nebenwirkungen als in der Antibiotika-Gruppe. [2]

Eine weitere Studie konnte zudem zeigen, dass D-Mannose nicht nur vorbeugend sondern auch bei akuten Blasenentzündungen helfen kann. [3]

Neben wissenschaftlichen Studien gibt es auch zahlreiche Erfahrungsberichte, die die Wirksamkeit von D-Mannose bei Blasenentzündungen nahe legen.

Wie genau wirkt D-Mannose gegen Blasenentzündungen?

In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung durch Escherichia coli (E. coli) ausgelöst. Diese Bakterien sind normalerweise im Verdauungstrakt angesiedelt. Probleme entstehen erst dann, wenn die Bakterien auch in Regionen, wo sie nicht hingehören vorkommen, zum Beispiel in den Harnwegen.

Die Zellwände von E. coli sind mit kleinen, fingerartigen Fortsätzen überzogen, wodurch sich die Bakterien an die Blasenwand klammern. Diese Fortsätze sind aus einem Glycoprotein namens Lektin aufgebaut.

Lektin bindet sich an die Mannose, welche von den Zellen produziert wird und auf der Blasenwand zu finden ist. Die Bakterien können sich also nur dadurch an die Blasenwand binden, indem sich das Lektin auf den Bakterien an die Mannose auf der Blasenwand bindet.

Wenn man nun D-Mannose einnimmt und sich diese im Urin befindet, kommt sie in Kontakt mit dem Lektin auf den Bakterien. Da sich D-Mannose noch besser an Lektin bindet als Lektin an die Mannose auf der Blasenwand, werden die Bakterien von der Blasenwand abgetrennt und direkt mit dem Urin aus dem Körper gespült.

Dosierung und Anwendung von D-Mannose gegen Blasenentzündungen

D-Mannose kann bei akuten Blasenentzündungen oder vorbeugend bei wiederkehrenden Entzündungen eingenommen werden. Auch als Schutz vor der sogenannten Honeymoon-Zystitis, also einer Blasenentzündung aufgrund von Geschlechtsverkehr, kann D-Mannose eningesetzt werden.

Folgende Dosierungen wurden bereits erfolgreich angewendet:

Behandlung akuter Infektionen:

1 Teelöffel (ca. 2 Gramm) D-Mannose Pulver in einem Glas Wasser aufgelöst trinken. Dies alle 2-3 Stunden wiederholen. Nach Abklingen der Symptome 2-3 Tage lang weiter einnehmen.

Zum Schutz vor wiederkehrenden Infektionen:

Mit der oben genannten Dosierung (2 Gramm) beginnen (2-3 mal täglich) und dann Schritt für Schritt Dosierung senken. Bei ersten Anzeichen einer Infektion kann die Frequenz erhöht werden.

Zum Schutz vor Honeymoon-Zystitis:

1 Teelöffel D-Mannose 1 Stunde vor dem Geschlechtsverkehr und 1 Teelöffel direkt danach in Wasser aufgelöst einnehmen.

Extra-Hinweis zur Einnahme: Nach der Einnahme sollte nicht allzu viel Wasser direkt konsumiert werden, da ansonsten die Konzentration von D-Mannose im Urin zu gering wird.

Durchfall als Nebenwirkung von D-Mannose

Durchfall ist die häufigste Nebenwirkung von D-Mannose, vor allem wenn zu viel davon auf einen Schlag eingenommen wird. Viele Anwender können ein Lied davon singen.

Oft kommt es zu sehr wässrigem Stuhl. Die oben genannten Mengen sind lediglich Richtwerte. Es gibt keine allgemein gültige Dosierung, die für jeden optimal ist und nicht zu Nebenwirkungen führt.

Wer also als Reaktion auf D-Mannose Durchfall bekommt, sollte die Dosierung senken.

Weitere mögliche Nebenwirkungen

Neben Durchfall als Reaktion auf eine Überdosierung gibt es relativ wenig bekannte Nebenwirkungen von D-Mannose. In manchen Fällen kann es auch zu Blähungen kommen.

Schwangere und stillende Mütter sollten vorsichtig sein, da es nicht genügend wissenschaftliche Erkenntnissse über die Sicherheit für diese Personengruppen gibt.

D-Mannose kaufen

Wo kann man D-Mannose kaufen? Was ist dabei zu beachten? Und sind Kapseln oder die Pulver-Variante besser?

Mittlerweile kann man auch in der Drogerie (z.B. DM, Rossmann) oder der Apotheke D-Mannose kaufen. Leider ist hier die Auswahl der Produkte gering, oft gibt es nur ein oder zwei Hersteller zur Auswahl.

Im Internet (v.a. bei Amazon) gibt es dagegen eine große Auswahl an Anbietern. Was mir persönlich hier am besten gefällt, ist dass man sich anhand der Erfahrungsberichte anderer nutzer ein recht gutes Bild der Produktqualität machen kann.

Ob Pulver oder Kapseln besser sind, kann so nicht gesagt werden. Hier ist wohl der persönliche Geschmack ausschlaggebend. In der Regel wird D-Mannose als Pulver wie oben beschrieben eingenommen. Hier zahlt man auch weniger auf die Menge gerechnet.

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