Lapacho (Tabebuia avellanedeae), volkstümlich auch unter dem Namen Pau d’arco bekannt, ist eine in Südamerika beheimatete Baumart.
Das Holz und die Rinde des Baumes werden seit Jahrhunderten aufgrund ihrer Heilwirkung geschätzt.
Heutzutage werden die Bestandteile des Baumes zu Tee verarbeitet. Dieser erfreut sich steigernder weltweiter Beliebtheit.
Allerdings gibt es einige Bedenken aufgrund schwankender Qualität und Reinheit der Produkte. Auch sollten mögliche Nebenwirkungen beachtet werden.
Traditionelle Verwendung von Lapacho Tee
- Erkältung
- Grippe
- Geschlechtskrankheiten
- Prostata- und Blasenentzündung
- Durchfall
- Krebs
- Diabetes
- Geschwüre
Wirkung
Bioaktive Substanzen
Die bioaktiven Substanzen in Lapacho sind vor allem Lapachol und ß-Lapachon.[1] Sie sollen unter anderem entzündungshemmende und immunmodulierende Effekte aufweisen. [2]
Außerdem deuten Untersuchungen darauf hin, dass sie gegen Mikroben wirken, also Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren abtöten können.
Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass die im Menschen effektiven Mengen giftig sein könnten.
Lapacho Tee und Krebs
Schon seit langem wird vermutet, dass Bestandteile des Baums krebshemmende Effekte aufweisen. Aus der Wissenschaft kommen dazu leider nur widersprüchliche Ergebnisse. [3,4]
Es gab Studien, die positive Effekte nachweisen konnten, jedoch traten diese erst bei Dosierungen auf, die giftig für den Menschen waren.
Antioxidative Wirkung
Laut einige Studien zeigen die Substanzen in Lapacho antioxidative Effekte. [5]
Dies soll der Grund dafür sein, dass Produkte des Baumes vor Alterungserscheinungen schützen könnten. Antioxidantien wirken als Fänger freier Radikale und sollen deshalb viele Erkrankungen präventiv bekämpfen.
Bekämpfung von Mikroben
Traditionell wurde Lapacho vor allem aufgrund seiner Effekte gegen Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten konsumiert.
Leider ergaben Studien dazu ebenfalls, dass die dafür verwendeten Dosierungen giftig für den Menschen sein könnten. [6]
Mögliche Nebenwirkungen
Der Konsum von Lapacho Tee kann gefährlich sein. Mengen, die 1,5 Lapachol (einer der Wirkstoffe) täglich übersteigen, können zu Blutungen und Übelkeit führen.
Es ist natürlich nicht so einfach, die Mengen von Lapachol festzustellen, die sich in Lapacho-Produkten befinden. Daher sollte man lieber zu wenig als zu viel verwenden.
Moderate Mengen sollten allerdings ungefährlich sein. Zur Sicherheit sollte ein Arzt die Einnahme überwachen.
Lapacho kann blutverdünnend wirken und so die Effekte von gerinnungshemmenden Medikamenten verstärken, was zu Blutungen führen kann.
Aus diesem Grund sollte die Einnahme auch mindestens zwei Wochen vor einer Operation abgesetzt werden.
Über die Sicherheit für Schwangere und bei stillenden Müttern gibt es zum jetzigen Stand nicht ausreichend Erkenntnisse. Daher rate ich vom Konsum ab.
Zubereitung von Lapacho Tee
Der Tee kann auf verschiedene Weisen zubereitet werden. In unterschiedlichen Regionen Südamerika gibt es unterschiedliche Arten der Zubereitung.
Es kommt natürlich auch auf das Produkt an, das man gekauft hat. Daher sollten zunächst die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung beachtet werden.
Als kleine Richtlinie kann dieses Rezept befolgt werden:
1 TL pro Liter in kochendes Wasser geben und 5-10 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Danach für etwa 20 Minuten ziehen lassen. Der Tee kann einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Qualitative Unterschiede
Leider schwankt die Qualität von Lapacho Produkten. Oft enthalten Kapseln, Tees oder Tinkturen statt Tabebuia-Arten die verwandten Tecoma curialis-Gattungen.
Auch wird oft proklamiert, dass die effektivere innere Rinde zur Hersteöllung verwendet wurde, wenn es sich tatsächlich um die weniger effektive äußere Rinde handelt.
Quellen:
1 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18992801
2 http://link.springer.com/article/10.1007/s13596-013-0132-4
3 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15643520
4 http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960894X13014212
5 https://www.researchgate.net/
6 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23778660