Indol-3-Carbinol

Indol-3-carbinol
Foto: By Evan-Amos (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons

Indol-3-Carbinol ist eine antioxidative Substanz, die in grünem Gemüse vorkommt.

Natürliche Quellen sind etwa Brokkoli, Sprossen, Kohlrabi, Grünkohl, Rosenkohl, Steckrüben und Kohlrüben. Darüber hinaus kann es künstlich im Labor hergestellt werden.

Indol-3-Carbinol ist deshalb interessant, weil es vor Krebs (speziell Brustkrebs) schützen soll.

Darüber hinaus werden noch eine ganze Reihe weiterer gesundheitlicher Effekte mit dem Antioxidans in Verbindung gebracht.

Unter anderem wird es für folgende Zwecke verwendet:

  • Vorbeugung von Brustkrebs, Darmkrebs und anderen Krebsarten
  • Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
  • Durch Viren ausgelöste Tumore
  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
  • Harmonisierung des Hormonhaushaltes
  • Entgiftung
  • Stärkung des imunsystems
 

Wissenschaftliches Interesse

Die Wissenschaft interessiert sich besonders für die potentielle Wirkung von Indol-3-Carbinol zum Schutz vor verschiedenen Krebsarten (v.a. Brustkrebs und Darmkrebs).[1,2]

Grund für diesen Verdacht ist, dass eine Ernährung, die viel grünes Gemüse enthält, seit langem mit einem geringeren Krebsrisiko verbunden wird.

Forscher sind der Meinung, dass Indol-3-Carbinol einer der Gründe ist, warum grünes Gemüse vor Krebs schützen kann.

Wirkung von Indol-3-Carbinol unter der Lupe

Indol-3-Carbinol bei Krebs

Eine israelische Studie, die am Israel Institute of Technology in Haifa durchgeführt wurde, beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Antioxidans bei Mäusen.

Es wurden sowohl die vorbeugenden, als auch die therapeutischen Effekte untersucht.

Die direkte Injektion in einen Prostatatumor führte zu vermindertem Wachstum. Es zeigte sich außerdem, dass Indol-3-Carbinol die Wirkung bestimmter Gene regulieren kann, die das Zellwachstum und die Zellkommunikation kontrollieren. [3]

In mehreren Studien wurde die Wirkung speziell bei Brustkrebs untersucht. [4] Das Antioxidans kann demnach Östrogenrezeptoren in Brustzellen blockieren, wodurch sich das Risiko für Brustkrebs verringert.

Des Weiteren soll I3C Einfluss auf das Protein BRCA haben. Dieses Protein kann verhindern dass beschädigte DNA weiter vererbt wird.

In Krebszellen wurde ein sehr niedriger Anteil an BRCA festgestellt. Daher wird davon ausgegangen, dass hohe Mengen BRCA das Wachstum verlangsamen können.

Indol-3-Carbinol soll die Produktion dieses Proteins fördern.

Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)

Diese chronische Krankheit wird durch eine Reihe von Symptomen charakterisiert: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Müdigkeit und erhöhte Schmerzempfindlichkeit zählen zu den typischen Erscheinungen.

Indol-3-Carbinol kann laut manchen Untersuchungsergebnissen hilfreich bei der Behandlung der Krankheit sein. Jedoch ist dieser Effekt noch nicht ausreichend erforscht. [5,6]

Nebenwirkungen

Indol-3-Carbinol ist als Therapeutikum noch relativ neu. Generell gilt die Einnahme in moderaten Mengen für die meisten Personen als ungefährlich.

Bekannte Nebenwirkungen sind Hautrötungen, Darmschmerzen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und erhöhte Produktion von Leberhormonen.

Der Konsum des Antioxidans durch grünes Gemüse gilt allgemein als ungefährlich.

Wird es in isolierter Form eingenommen, so sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Schwangere und stillende Mütter sollten die Einnahme mit ihrem Arzt absprechen.

 

Einnahme und Dosierung

In Studien zur Behandlung  von zervikaler Dysplasie (einer möglichen Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs) wurden 200-400 mg täglich eingenommen. Dabei waren keine Unterschiede in der Effektivität zwischen 200 mg und 400 mg zu erkennen.


Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2814317/
2 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15570059
3 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18063461
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9589355
http://www.anaturalhealingcenter.com/documents/Thorne/articles/Ascobigen-Fibromyalgia.pdf
http://www.google.com/patents/US5895787