Amla Beere (Amalaki)

Amla

Die Amla Beere (auch Amalaki genannt) wird seit Jahrhunderten im Ayurveda für die verschiedensten gesundheitlichen Zwecke angewendet.

Sie wächst auf dem Amla Baum, der auch unter den Bezeichnungen Emblica officinalis, Phyllantus emblica und indische Stachelbeere bekannt ist.

Der Baum kommt in den tropischen Gefilden Südostasiens, im mittleren Osten und in Indien vor.

Amla enthält viele gesunde Nährstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken sollen, darunter Vitamin C und andere Antioxidantien. Amalaki ist Bestandteil der im Ayurveda häufig benutzten Kräutermischung Triphala.

Verwendung der Amla Beere:

  • Hohes Cholesterin
  • Arthrose
  • Krebs
  • Diabetes
  • Übergewicht
  • Durchfall
  • Arteriosklerose
  • Gelenkschmerzen
  • Augenkrankheiten

Wirkung der Amla Beere (Amalaki)

Trotz ihrer Jahrhunderte langen Verwendung im Ayurveda, waren Amla und ihre gesundheitlichen Wirkungen nur selten Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.

Es gibt jedoch mittlerweile erste Untersuchungen, die Amalaki diverse positive Eigenschaften zuschreiben. Hier sind einige der aktuellen Forschungsergebnisse:

Hohes Cholesterin

Amalaki hat möglicherweise positive Effekte bei Hyperlipidämie. Diese Krankheit zeichnet sich durch sehr hohe Blutwerte von Cholesterin und anderen Lipiden. Eine Studie, die 2007 im British Journal of Nutrition erschienen ist, bestätigt dies.[1]

In Tierversuchen testeten die Forscher die Wirkung von Amla auf den Fettstoffwechsel und die Genexpression. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die Amla Beere gegen Hyperlipidämie hilft, indem sie oxidativen Stress reduziert.

Eine Studie mit menschlichen Versuchsteilnehmern, die ungesunde Cholesterinwerte aufwiesen, zeigte ebenfalls vielversprechende Ergebnisse: Die Probanden wiesen am Ende der versuchsperiode signifikante Verbesserungen ihrer Blutfettwerte auf, sowie eine Senkung des Blutdruckes. [2]

Durchschnittlicher Gesamtcholesterinspiegel von erwachsenen Deutschen mittleren Alters
Durchschnittlicher Gesamtcholesterinspiegel von erwachsenen Deutschen mittleren Alters

Bluthochdruck

Eine im Fachmagazin Cardiovascular Toxicology veröffentlichte Studie legt nahe, dass sich Amla positiv gegen die Entwicklung und Fortbildung von Bluthochdruck auswirkt.

Auch in diesem Fall spielt die antioxidative Wirkung von Amalaki eine Rolle. In Studien an Ratten fanden die Forscher heraus, dass Antioxidantien in der Beere zur Normalisierung des Blutdrucks beitragen, indem sie oxidativen Stress senken. [3]

Amla Beere und Diabetes

Amalaki soll laut einer Studie aus dem Jahr 2012 (Journal of Ethnopharmacology) bei Diabetes helfen können. In der Studie wurde Ratten mit einem Extrakt aus der Amla Beere behandelt.

Es zeigten sich Verbesserungen bei Beschwerden im Zusammenhang mit Diabetes. Auch dieser Effekt soll laut den Forschern aus der Neutralisierung freier Radikale resultieren.[4]

Amalaki bei Krebs

Die Beere weist einige Eigenschaften auf, die für die Behandlung und Vorsorge von Krebs förderlich sein könnten.  Laut einem Artikel aus dem Fachblatt European Journal of Cancer Prevention soll die Frucht unter anderem entzündungshemmend und immunstärkend wirken.

Allerdings gibt es keine Studien an Menschen, die positive Effekte bei Krebs nahelegen.[5]

Weitere Anwendungsgebiete

Amla Öl für die Haare

Amla Öl wird oft nach dem Waschen der Haare als Conditioner-Ersatz benutzt. Dabei sollte man das Öl tief in die Haare einmassieren, sodass alles bedeckt ist. Nach 15-minütiger Einwirkung kann man das Öl dann mit warmen Wasser aus den Haaren waschen.

Laut ayurvedischen Heilpraktikern soll das Öl auch bei Trockenheit der Kopfhaut und Schuppen helfen. Auch hier wird das Öl täglich in die Kopfhaut einmassiert und nach 15 Minuten ausgewaschen. Je nach Produkt kann das Öl einen starken Moschussduft haben. Man sollte es also gründlich auswaschen, falls man den Geruch störend findet.

Shampoos und Haarpuder

Das Öl aus der Amalaki Frucht wird oft auch als Bestandteil von Shampoos verwendet. Auch in Haarpudern ist es oft enthalten. Man kann sich auch sein eigenes Haarpflegeprodukt herstellen, indem man Amla Pulver mit warmem Wasser mischt, wodurch sich eine schöne Paste ergibt. Diese soll den Haaren Kraft und Geschmeidigkeit verleihen.

Nebenwirkungen

Im Moment gibt es leider nicht viele Erkenntnisse über die Sicherheit der Einnahme von Amalaki.

Die in Lebensmittel zu findenden Mengen sollen wohl unbedenklich sein. Allerdings könnten ayurvedische Produkte, die die Beere beinhalten, Nebenwirkungen auslösen.

Risikogruppen:

  • Schwangerschaft und Stillen: Da es wenige Informationen bezüglich der Sicherheit der Amla Beere bei Schwangeren und stillenden Müttern gibt, sollten diese Personen von der Einnahme absehen.
  • Diabetes: Da Amalaki den Blutzuckerspiegel senken kann, sollten Diabetiker, die Medikamente nehmen auf die Einnahme verzichten.

1 http://journals.cambridge.org/action/displayAbstract?fromPage=online&aid=1020664&fileId=S0007114507691971
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3326920/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3326920/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22855943
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21317655

5 Gedanken zu „Amla Beere (Amalaki)“

    • Hallo, leider habe ich die Beere hier noch nicht in frischer Form gefunden. Dies liegt wohl daran, dass sich der Import aufgrund der rel. niedrigen Nachfrage nicht lohnt.

      Antworten
  1. Kann Amalaki auch bei Autoimmunkrankheiten eingesetzt werden.

    Über Antwort wäre ich dankbar.

    Heilpraktiker Helmut Wronna

    Antworten
    • Hallo Herr Wronna,

      bislang habe ich dies nur als Behauptung/Vermutung gelesen. Wirkliche Hinweise etwa aus Studien kenne ich nicht.

      Viele Grüße
      Dietmar Waßner

      Antworten

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