Yohimbin

By Destino Vemba (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
By Destino Vemba (Own work) [CC BY-SA 3.0 ], via Wikimedia Commons
Yohimbin ist eine Substanz, die in den Blättern und vor allem in der Rinde des Yohimbe Baumes (Pausinystalia yohimbe) vorkommt und zur Gruppe der Indolalkaloide gehört.

Yohimbe ist ein immergrüner Baum, der in Kamerun, Zaire und Gabun beheimatet ist.

Das Alkaloid wird zum einen zur Unterstützung der Fettverbrennung verwendet und vor allem während  kurzzeitigem Fasten eingesetzt.

Daneben werden auch aphrodisierende Wirkungen mit dem Alkaloid in Verbindung gebracht.

Zudem gilt es als Mittel gegen erektile Dysfunktion und als allgemeines Stimulans.

Yohimbin wirkt sich zum einem stimulierend auf die Adrenalinwerte im Körper aus. Zum anderen hemmt es bestimmte Vorgänge in den Fettzellen, wodurch die Fettverbrennung beschleunigt werden soll.

 

Verwendung von Yohimbin:

  • Als Aphrodisiakum
  • Gegen Erektile Dysfunktion
  • Generell bei sexuellen Problemen
  • Zur Unterstützung beim Abnehmen
  • Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit
  • Gegen Depressionen

 

Wirkung von Yohimbin

Yohimbin
Yohimbin Struktur

Sexuelle Wirkung

In den 1960er Jahren wurden Versuche zur Wirkung eines Kombi-Präparates aus Yohimbin und Methyl-Testosteron durchgeführt.

In der Regel war das Präparat nach etwa 2 Wochen effektiv zur Behebung sexueller Schwächesymptome. Allerdings traten auch einige Nebenwirkungen auf.[1]

In Tierstudien hat man festgestellt, dass das Alkaloid die negativen Effekte bestimmter Medikamente auf die Libido ausgleichen kann. [2,3]

Des Weiteren wurde gezeigt, dass sich die sexuelle Motivation unabhängig vom Zustand der Genitalien, vom Müdigkeitszustand und von den Testosteronwerten in ansonsten gesunden Ratten signifikant erhöhte. [4,5]

 

Erektile Dysfunktion

Yohimbin kann die Blutgefäße weiten und das zentrale Nervensystem stimulieren. Daher wurde die Pflanze auf eine mögliche Wirkung gegen erektile Dysfunktion hin untersucht.

Klinische Studien deuten an, dass das Alkaloid gegen organische Impotenz wirksam ist. Eine Metaanalyse mehrere klinischer Studien fand heraus, dass Yohimbin gegenüber einem Placebo signifikant effektiv ist. [6]

 

Abnehmen mit Yohimbin?

Manche Forscher behaupten, dass das Alkaloid die Fettverbrennung unterstützen kann.

In einer Untersuchung wurden 20 Frauen 3 Wochen lang auf eine 1000-Kalorien pro Tag- Diät gesetzt. Danach wurden 10 Frauen 3 weitere Wochen mit Yohimbin behandelt und 10 mit einem Placebo (bei gleicher Diät).

Die Versuchsgruppe erzielte signifikant höhere Gewichtsverluste.[7]

Diese Studie ist offensichtlich nicht sehr umfangreich. In anderen Studien konnten Effekte  in Verbindung mit anderen Stoffen (etwa Koffein) gefunden werden.

Eine Tierstudie fand heraus, dass das Alkaloid den Appetit hemmen kann. Untersucht wurde die Wirkung auf normalgewichtige und übergewichtige  Mäuse. Bei den übergewichtigen Tieren war die Wirkung stärker. [8]

 

Nebenwirkungen

Die Einnahme von Yohimbin sollte ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Bekannte Nebenwirkungen sind Magenbeschwerden, Schlafprobleme, Angst, hoher Blutdruck, Herzrasen, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit.

Die Einnahme von Yohimbe in anderen Formen ist nicht sicher! Es können schwere Nebenwirkungen, wie Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen, Herzinfarkte und Schlaganfälle auftreten.

 

Risikogruppen

  • Kinder/Jugendliche
  • Schwangere
  • Stillende Mütter

 

Einnahme und Dosierung

Bitte folgen Sie genau den Anweisungen Ihres behandelnden Arztes! Die Dosierung kann anhand der Etiketten der Medikamente nachgeprüft werden.

Folgendes sollte beachtet werden:

  • Die Wirkung kann verzögernd eintreten.
  • Die Dosierung sollte niemals überschritten werden.
  • Yohimbin kann, muss aber nicht, zusammen mit Mahlzeiten eingenommen werden.

In Untersuchungen zur Wirkung auf den Körperfettanteil wurden 0,2 mg/kg verwendet. Daraus ergibt sich:

  • 15 mg bei 75 kg Körpergewicht
  • 20 mg bei 100 kg Körpergewicht
  • 25 mg bei 125 kg Körpergewicht

Studien:
1 https://www.researchgate.net
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2991794
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1801014
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6474156
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7945962
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19796015
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1955308
8
 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6145164