Maca

Maca Pulver

Übersicht

WirkungAphrodisierend, Furchtbarkeitsfördernd,
Erhöhung der Spermienproduktion
Mögliche AnwendungsgebieteStärkend (Immunsystem, Hormonhaushalt),
Fruchtbarkeit, Müdigkeit
EinnahmeFrisch, Getrocknet als Pulver oder Kapseln
Lateinischer NameLepidium meynii oder Lepidium peruvianum
SprachgebrauchMaca, Perunischer Ginseng, Maca Wurzel, Maca Knolle

Geschichte und Hintergrund

Maca wird seit circa 2600 Jahren in den peruanischen Anden kultiviert. Die Pflanze unterliegt dort extremen Wetterbedingungen wie intensiver Sonneneinstrahlung, starken Winden und Temperaturen um den Gefrierpunkt.

In ihrem Buch „Maca: Adaptogen and Homonal Regulator“ berichtet Dr. M- Ley darüber, das Maca von einem Kriegerstamm den „Pumpush“, die sich aus dem Jungel des Amazonas in den Anden angesiedelt haben, zuerst domestiziert wurde.

Später wurde die Pflanze von den „Yaro“ in großem Stil kultiviert. Mit dem Einzug der Inca in die peruanischen Anden wurde auch die Maca Pflanze in der Kultur der Inca übernommen und gehört seitdem zu den Grundnahrungsmitteln. Legenden zufolge sollen die Krieger der Inca vor dem Einzug in eine Schlacht Maca konsumiert haben um von der stärkenden und ausdauer-fördernden Wirkung Gebrauch zu machen.

Außerhalb von Kriegszeiten soll der Konsum verboten gewesen sein um die einheimischen Frauen zu schützen, da der Pflanze eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird die, das sexuelle Verlangen bei Männern anregt.

Heutzutage wird Maca von den Quechua, den Nachfahren der Inka, in den peruanischen Anden in Höhen zwischen 2700 – 4000 Meter angebaut. Sie ist damit eine der Pflanzen, die in den höchstgelegensten Gebieten der Welt kultiviert wird. Diese Region ist sehr karg und unfruchtbar. Zudem wachsen in diesen Höhenlagen keine Bäume und es herrschen extreme Winde und starke Temperaturschwankungen (von 18 °C bis – 10 °C) weswegen diese Region kaum für den landwirtschaftlichen Betrieb genutzt werden kann. Maca trotzt diesen Bedingungen und hat eine der höchsten Toleranzen gegenüber Frost, verglichen mit anderen Pflanzen die in dieser Region wachsen.

Maca gehört zur Gattung der Kreuzblütler zu der auch Brokkoli, Blumenkohl und Kohlrabi angehören. Sie wird vor allem aufgrund ihrer Wurzel geschätzt, die Radieschen ähnelt und eine weißliche, gelbliche oder auch violette Farbe aufweisen kann. Die Knolle wird bis zu 8 Zentimeter im Durchmesser groß. Genauso wie andere Pflanzen ihrer Gattung, nicht aber wie andere knollenartigen Gewächse wie Knoblauch, vermehrt sich die Maca Pflanze über ihre Samen anstatt durch die Knollen.

Obwohl es sich um eine mehrjährige Pflanze handelt, wird sie nur jährlich angebaut und geerntet. Im Schnitt braucht es 7 – 9 Monate bis die Knollen groß genug sind um sie zu ernten.

Seit Jahrhunderten wird Maca in Südamerika genutzt um die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier zu steigern. Kurz nach dem Siegeszug der Spanier über Südamerika stellten die Eroberer fest, dass sie und ihr Vieh mit den kargen Bedingungen in den Höhenlagen schlecht zurechtkamen.

Nachdem sie von Einheimischen auf die Maca Pflanze aufmerksam gemacht worden waren, verzehrten die Spanier die Knolle und gaben sie auch ihrem Vieh als Futter. Die Ergebnisse müssen außergewöhnlich gewesen sein, da die ersten Aufzeichnungen nach Eroberung der Anden über den Verzehr und die Wirkung der Macapflanze handeln. Um den Zeitraum der spanischen Eroberung war Maca so hoch angesehen, das die Knolle zeitweise auch als Währung eingesetzt wurde. Selbst heute ist Maca für viele einheimische Stämme die wertvollste Ressource und wird für Tauschgeschäfte eingesetzt.

Im zwanzigsten Jahrhundert ist die Pflanze fast vollkommen in Vergessenheit geraten. Gerade einmal 70 Acre (ca. 0,280 km²) wurden nach Angaben des peruanischen Ministeriums für Landwirtschaft im Jahre 1979 kultiviert.

Durch die Arbeiten und Studien einer von Peru’s führender Biologinnen, Prof. Dr. Gloria Chacon de Popovici, wurde Maca allmählich wieder bekannt.

Prof. Dr. Chacon de Popovici hat durch zahlreiche Studien bewiesen, dass der Konsum von Maca zu einer gesteigerten Fruchtbarkeit bei Hunden, Meerschweinchen, Kühen und Menschen führen kann. Ihre Ergebnisse wurden von zahlreichen weiteren internationalen Studien belegt, weswegen die Wirkung von Maca heute weitestgehend belegt und anerkannt ist.

Nicht nur beim Stamm der Quechua wird Maca heutzutage hoch angesehen, sie erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Vegetariern, Abenteurern, Extremsportlern und Küchenchefs und ist fast überall auf der Welt zu finden.

Aufgrund seiner Wirkungsweise wird Maca zunehmend in Japan, Europa und Nordamerika nachgefragt. Nicht zuletzt weil die peruanische Regierung und zahlreiche Experten den Anbau und die Vermarktung der Knolle vorantreiben, ist Maca auf dem besten Weg ein stark nachgefragtes Produkt in der internationalen Superfood-Szene zu werden.

Wirkung von Maca

Wie erwähnt hat Maca eine historische Reputation als Kraft und Ausdauer, sowie Libido-förderndes Lebensmittel. Maca wird als Adaptogen bezeichnet und soll dabei helfen das Hormon-, Nerven und Kardiovaskuläre-System sowie die Muskulatur zu balancieren und zu stärken.

Adaptogen ist eine alternativmedizinsche Bezeichnung für pflanzlichen Zubereitungen, die dem Körper helfen sollen, sich an Stresssituationen anzupassen und einen positiven Effekt bei stressinduzierten Krankheiten auszuüben. In 1947 wurde der Begriff durch den Wissenschaftler Nikolai Lazarev geprägt.

Prof. Israel I. Brekhman und I. V. Dardymov definitieren Adaptogene als:

  1. Ungiftig für den Verwender
  2. Ein Produkt, das unspezifische Reaktionen im Körper auslöst, aber vor allem eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen physische, chemische und biologische Stressoren bewirkt.
  3. Mittel zur Normalisierung der Physiologie.

Zusammenfassend hat Maca folgende Wirkung:

  • Energie- und Leistungssteigerung
  • Steigerung des Sauerstoffgehalts im Blut
  • Erhöhung physischer Stärke
  • Produktionserhöhung von Neurotransmittern
  • Förderung der Libido

Zudem wird Maca nachgesagt bei folgenden Krankheiten zu helfen und Symptomen zu lindern:

Blutarmut Chronische Müdigkeit Depressionen Unfruchtbarkeit Sexuelle Unlust Mangelernährung Symptome während der Menopause Menstruationsbeschwerden Gedächtnisstörungen Tuberkulose Stresserscheinungen.

Sauerstoff und Energie

Maca ist bekannt als Mittel gegen jegliche Formen von Stress. Da es den Sauerstoffgehalt im Blut erhöht ist es besonders wirksam bei Höhenkrankheiten, wenn der Sauerstoffgehalt in der Luft nicht mehr so hoch ist, wie es der Körper gewohnt ist. Besonders in Verbindung mit Kakao Tee können innerhalb einer Stunde gänzlich alle Symptome der Höhenkrankheit gelindert werden.

Als Adaptogen kann Maca dann Energie bereit stellen, wenn sie benötigt wird, falls nicht, löst es keine Überstimulation aus. Vielen Studien zufolge helfen Adaptogene dabei das Immunsystem zu stärken und die Vitalität des Körpers zu verbessern. Adaptogene lindern dabei nicht ein spezifisches Symptom, sondern verbessern die Anpassungsfähigkeit des Körpers gegenüber herausfordernden Situationen und Stressoren.

Maca und Hormonsystem -/haushalt

Die bereits erwähnte Biologin Prof. Gloria Chacon de Popovici behauptet, das Maca auf den Hypothalamus und die Hirnanhangsdrüse sowie die Nebennieren einwirken. Nach ihrer Theorie aktiviert Maca die Hormondrüsen und sorgt daher für eine Steigerung der Energie, Vitalität und Libido.

Andere Studien kamen zu dem Ergebnis das Maca eine nicht so spezielle Wirkungsweise vorweist, wie von Prof. Dr. Chacon de Popovici behauptet. Es wird vielmehr argumentiert, das Maca zur gesunden Ernährung beiträgt und die Libido dadurch gesteigert wird und Depressionen vermindert werden. Maca würde dahingehend ein paar, aber nicht alle aufgezählten Effekte hervorrufen und das nachdem der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen ausreichend versorgt ist.

Dr. Chacon ist allerdings davon überzeugt, das Maca auf den Hypothalamus, das Sexhormon Zentrum des Gehirns einwirkt und sich von dort aus Effekte auf die Hormonproduktion und damit den Hormonhaushalt einstellen. Dies würde stimuliert und die Produktion von Testosteron und Progesteron anregen.Das Hormon- und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft und die Funktion des einen stellt die richtige Funktionsfähigkeit des anderen voraus.

Es ist bekannt, das je älter ein Mensch wird, desto geringer wird der Hormongehalt im Blut. Menschen, die auf natürliche Weise eine hohe Produktion von Testosteron oder Progesteron haben, bleiben im Schnitt länger „jünger“.

In westlichen Kulturen wird daher besonders häufig zu Hormonkuren gegriffen, um dem Alterungsprozess entgegenzuwirken. Bevor jedoch zu solchen Mitteln gegriffen wird, sollte versucht werden mit natürlichen Mitteln wie Superfoods, Kräutern oder Nahrungsergänzungsmitteln den Hormonproduktion zu steigern. Zu diesen gehören das vorgestellte Maca sowie Produkte aus Kokosnüssen wie Kokosnusswasser oder –fleisch.

Aphrodisierende Wirkung

„Gerüchte über neue Nahrungsmittel und Produkte erreichen uns alle, aber meine eigene Erfahrung mit dieser peruanischen Wurzel ist die, dass sie die Erektionsbereitschaft tatsächlich spürbar steigert. Für mich ist Maca die Antwort der Natur auf Viagra. Ich sehe Maca als etwas, womit wir unseren Hormonhaushalt normalisieren können, womit ich insbesondere Testosteron, Progesteron und Östrogen meine. Maca wirkt den hormonellen Veränderungen im Alter entgegen. Männern verhilft sie wieder zu gesunder Funktionsfähigkeit und einem aktiven Geschlechtstrieb.“

-Garry F. Gordon, ehemaliger Präsident des American College fort he Advancement of Medicine.

Inhaltsstoffe von Maca

Inhaltsstoffe von Maca
(gerechnet auf eine Dosierung von 10g)

InhaltsstoffeMineralstoffe
Proteine
Kohlenhydrate
Fett
Ballaststoffe
Asche
1–1,4g
6–7,5g
220mg
850mg
490mg
Calcium
Kupfer
Eisen
Jod
Mangan
Kalium
Natrium
Zink
25mg
0,6mg
1,5mg
52mcg
80mcg
205mg
1,9mg
380mc
VitamineFette
B2
B6
C
Niacin
39mcg
114mcg
28,6mg
565mcg
Linolein
Palmitinsäure
Ölsäure
72mcg
52mcg
24,5mcg
Aminosäuren
Alanin
Arginin
Asparaginsäure
Glutaminsäure
Glycin
Histidin
Hydroxyprolin
Isoleucin
Leucin
Lysin
63,1mg
99,4mg
91,7mg
156,5mg
68,3mg
41,9mg
26,0mg
47,4mg
91,0mg
54,5mg
Methionin
Phenylalanin
Prolin
Sarkosin
Serin
Threonin
Tryptophan
Tyrosin
Valin
28,0mg
55,3mg
0,5mg
0,7mg
50,4mg
33,1mg
4,9mg
30,6mg
79,3mg

Getrocknetes Maca Pulver enthält ca. 60 % Kohlenhydrate, 10 % Protein und 8,5 % Ballaststoffe. Das enthaltene Protein besteht dabei aus 20 Aminosäuren (19 sind hier aufgelistet), von denen 7 zu den essenziellen Aminosäuren gehören.

Zudem ist es reich an Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Schwefel, Natrium und Eisen und enthält Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Iod, Selen und Silizium. Letztlich ist es reich an Vitamiin B1, B2 , C und E.

Einnahme und Dosierung von Maca

Die Einnahme von Maca zur Nahrungsergänzung ist für die meisten Personen ungefährlich. Es kann bei empfindlichen Menschen zu Verdauungsbeschwerden kommen.

Laboruntersuchungen in den USA und Peru ergaben, das Maca ungiftig ist und keine pharmakologischen Nebenwirkungen zeigt – vorausgesetzt es ist nicht verunreinigt.

Da Maca wärmend wirkt, ist es am besten für die kalte Jahreszeit geeignet. Weit verbreitet ist Maca als getrocknete, pulverisierte Wurzel. Das Pulver kann, mit anderen Lebensmittel zusammen eingenommen werden.

Anfangs empfiehlt es sich täglich ca. 3 g – was einem gehäuftem Teelöffel entspricht einzunehmen. Diese Menge lässt sich natürlich auch in kleiner Portionen aufteilen, um sie über den Tag hinweg einzunehmen.

Maca: Hinweise und Warnung

Die Fruchtbarkeitsfördernde Wirkung von Maca wurde bereits 1961 durch Studien an Ratten belegt. Seitdem haben zahlreiche weitere Studien die Wirkung nachweisen können und die Ergebnisse wurden häufig für Marketing –und Verkaufszwecke eingesetzt. Die meisten der Studien wurden von Firmen gesponsert, die direktes Interesse am Verkauf von Maca Produkten haben.

Studienergebnisse könnten daher im Sinne der Auftraggeber beeinflusst sein. Die Wirkungen die der Pflanze nachgesagt werden könnten allein ihren hohen Gehalt an Nährstoffen basieren.

4 Gedanken zu „Maca“

  1. Lieber Herr Waßner, vielen Dank für die wertvollen Informationen! Eine tolle Seite haben Sie, die sich angenehm differenzierend von den Seiten unterscheidet, die vor allem die sogenannten Superfoods verkaufen wollen und ausschließlich loben.
    Nun zu meiner Anmerkung bzgl. Maca: Da es sich um einen Kreuzblütler handelt und die Pflanze daher eine Menge Senfölglycoside enthält, was zu ihrer Schärfe beiträgt, kann sie bei empfindlichen Menschen heftige Blähungen und andere Verdauungsbschwerden verursachen – bis hin zu Magenschmerzen. Ich finde, das sollte nicht unerwähnt bleiben – gerade weil sie schreiben, es könnten unbedenklich auch größere Mengen eingenommen werden. Ich persönlich vertrage Maca nicht gut, stoße es stundenlang auf. Da könnten Sie noch etwas mehr differenzieren.
    Herzliche Grüße,
    Antje Brockmüller, Heilpraktikerin

    • Guten Tag Frau Brockmüller,

      vielen Dank für Ihre Anmerkung und ihr Lob, von Fachleuten hört man das gerne! Ja, das stimmt, diese Angabe war nicht optimal.

      Freundliche Grüße
      Dietmar Waßner

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