Curcumin

Curcumin
Foto: Simon A. Eugster (Eigenes Werk) [GFDL  oder CC BY-SA 3.0]
Curcumin ist die bioaktive Substanz in dem Gewürz Kurkuma und ist für dessen gesundheitliche Effekte verantwortlich. In kleineren Mengen ist es auch in Ingwer zu finden.

Die Aufnahme im Körper wird durch das Alkaloid Piperin verstärkt, welches in schwarzem Pfeffer zu finden ist.

Es werden sehr viele Wirkungen mit dem Molekül in Verbindung gebracht: Es soll entzündungshemmende Eigenschaften haben, antioxidativ wirken und dadurch vor Krebs schützen.

Im Folgenden erfahren Sie alle wissenschaftlichen Hintergründe zu Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen.

Medizinische Verwendung von Curcumin

  • Arthritis
  • Magenschmerzen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Krebs
  • Erkältungen
  • Entzündungen
  • Geistiger Verfall

 

Wirkung von Curcumin

Curcumin ist der gelbe Farbstoff, der charakteristisch für die Farbe von Curry und Kurkuma ist. Das Molekül hat ähnliche Effekte wie andere Polyphenole, stellt jedoch eine eigene Klasse dar.

Im Körper wirkt es stark antioxidativ und entzündungshemmend.[1,2] Diese Effekte scheinen gegen einige Formen von Krebs zu wirken. Das Molekül scheint nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Krebsvorsorge nützlich zu sein.

Curcumin wird auch mit einer Wirkung gegen altersbedingten geistigen Verfall assoziiert. [3] Es scheint auch gegen Arterienablagerungen, Herzkrankheiten und Diabetes zu wirken.

Die Bioverfügbarkeit des Polyphenols ist eher schlecht. Das heißt, dass nur wenig tatsächlich vom Körper aufgenommen wird. Daher wird oft Piperin, ein Alkaloid aus schwarzem Pfeffer, zusätzlich eingenommen.

 

 

Struktur von Curcumin
Struktur von Curcumin

Die Zukunft im Kampf gegen Krebs?

Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen befassen sich mit einer möglichen Wirkung von Curcumin zur Behandlung und zur Vorbeugung von Krebs. [4,5,6]

In einer Studie aus dem Jahr 2011 fanden Forscher heraus, dass sich das Wachstum von Hautkrebszellen in Mäusen durch Einnahme des Polyphenols verlangsamte. [7]

Auch Studien am Menschen ergaben vielversprechende Ergebnisse, sowohl zur Vorbeugung, als auch zur Behandlung von Krebs.

Im Moment ist noch mehr Forschung nötig, um die Wirkung zu bestätigen. Falls Sie sich für Curcumin interessieren, sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt  sprechen.

Beachten Sie die Dosierungshinweise und haben Sie etwas Geduld. Es kann bis zu 2 Wochen dauern, bis die Effekte spürbar werden.

 

Einnahme und Dosierung

Wenn der Einnahmezweck verlangt, dass Curcumin von den Verdauungsorganen aufgenommen wird, dann ist eine Dosierung von 80-500 mg notwendig, um Effekte zu erzielen. Da die Bioverfügbarkeit so gering ist, sind folgende Zusatzstoffe/Variationen notwendig:

  • Kombinierte Einnahme mit Piperin
  • Wasserlösliches Curcumin
  • Curcumin-Nanopartikel

Werden die oben genannten Methoden nicht angewendet, scheinen sogar 4000 mg in isolierter Form kaum vom Körper aufgenommen zu werden und daher keine Wirkung zu entfalten.

 

Nebenwirkungen von Curcumin

In der medizinischen Literatur sind keine Nebenwirkungen bekannt, wenn die Einnahmeempfehlungen beachtet werden. In Studien wurden bei Dosierungen von bis zu 6 Gramm täglich keine negativen Effekte entdeckt.

Sehr hohe Dosierungen können jedoch zu erhöhter Körpertemperatur und Verdauungsproblemen führen. Diese reichen von Übelkeit und Blähungen bis hin zu Verstopfung.

Schwangere sollten auf die Einnahme verzichten. Laut manchen Untersuchungen kann Curcumin den Uterus stimulieren, wodurch es zu Fehlgeburten kommen kann.


Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17101300
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19900435
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18204357
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21372035
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21314329
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20503397
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21493306

2 Gedanken zu „Curcumin“

  1. Hallo Hr. Waßner,

    ich bin über die Wirkung von Bioperin gestoßen und denke ich werde mir so etwas bestellen. Allerdings liegt mein Fokus auf Fettreduzierung. Deshalb meine Frage, die sie denken zu Beginn würden ca. 10mg Piperine reichen am Tag, somit könnte ich ja auch ein Curcumin + Piperin Produkt wählen. Gibt es da Unterschiede in der Wirkungsweise? Also nur Piperine = mehr Fettreduktion und Curcumin + Piperin = weniger Fettreduktion?

    Vielen Dank für Ihre Antwort. LG

    • Hallo Marco,

      die Kombination ist meiner Meinung nach sehr gut. Ich sehe keinen Grund, warum Piperin in dieser Kombination schlechter wirken sollte.

      LG, Dietmar

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