Baobab (Affenbrotbaum)

Der Baobab Baum (Affenbrotbaum, Adansonia digitata) ist ein in Afrika, Madagaskar, Australien und Teilen der arabischen Welt beheimateter Baum.

Traditionell diente er als ergiebige Nährstoff- und Wasserquelle. Die Frucht und die Blätter des Baobab Baums finden aber auch medizinische Anwendung: Beispielsweise kommen sie bei Moskitostichen, Asthma oder allergischen Hautreaktionen zum Einsatz.

Manche bezeichnen die Frucht des Affenbrotbaums als das nächste Superfood. Dahinter steckt ihr einzigartiges Nährstoffprofil.

Anwendung von Baobab:

  • Asthma
  • Allergische Hautreaktionen
  • Malaria
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Fieber
  • Durchfall

In der traditionellen afrikanischen Medizin wird Baobab für eine ganze Reihe von Krankheiten und Beschwerden angewendet (darunter Fieber oder Magenbeschwerden). Aber auch bei Entzündungen wird manchmal die Frucht des Affenbrotbaums verabreicht.

In den letzten Jahren wurde Baobab auch im Westen bekannter und wird mittlerweile in Säften, Energydrinks und Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Sie wird oft als Superfruit beworben, da sie sehr nährstoffreich ist.

Die Frucht liefert sehr viele Antioxidantien und soll mehr Vitamin C beinhalten als Orangen oder Zitronen. Aufgrund der Inhaltsstoffe wird manchmal behauptet, Baobab könne den Alterungsprozess verlangsamen. Die Samen sind reich an essentiellen Fettsäuren (wie Linolensäure), welche sich positiv auf die Haut auswirken sollen.

Wirkung von Baobab

Mögliche Unterstützung beim Gewichtsverlust

Lebensmittel, die reich an Vitamin C sind, können sich unterstützend auf die Fettverbrennung während sportlichen Aktivitäten auswirken.

Forscher von der Universität in Arizona fanden heraus, dass Personen mit Vitamin C-Mangel während einer 60-minütigen Ausdauerleistung 25%  weniger Fett verbrannten als Personen mit normalen Vitamin C-Werten.[1]

Möglicherweise hängt diese Wirkung damit zusammen, dass Vitamin C im Körper für die Produktion von L-Carnitin gebraucht wird. L-Carnitin sorgt wiederum dafür, dass Fett nicht abgelagert, sondern verbrannt wird.

Die Baobab Frucht wirkt sich möglicherweise auch auf den Stärke-Stoffwechsel und die glykämische Antwort des Körpers auf Lebensmittel aus.

In einer Studie, die 2013 veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher die Wirkung von Weißbrot, dass mit 1,8% Baobab Extrakt angereichert wurde. Es zeigte sich, dass sich der Anteil der verdaubaren Stärke reduzierte und sich die glykämische Antwort des Körpers senkte.

Lebensmittel, die eine geringe glykämische Antwort auslösen haben einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet, dass der Konsum dieser Lebensmittel den Blutzucker nur in geringem Maße ansteigen lässt.

 

Diagramme, mit denen der Glykämische Index bestimmt wird
Diagramme, mit denen der Glykämische Index bestimmt wird

Reichtum an Mineralien

Die Wirkung des Affenbrotbaums ist vor allem durch seinen Nährstoffreichtum zu erklären. Die Frucht des Baums liefert Calcium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Zink und Kalium. Folgender Mineralstoffgehalt wurde in 100 Gramm Baobab Fruchtfleisch gemessen:

  • Kupfer: 1,6 mg (80% des täglichen Bedarfes (RDA))
  • Eisen: 9,3 mg (53% RDA)
  • Calcium: 295mg (30% RDA)
  • Magnesium: 90 mg (23% RDA)
  • Kalium: 1240mg (35 %RDA)
  • Zink: 1,8 mg (12% RDA)

 

Wirkung von Baobab auf die Haut

Baobab ist reich an Vitamin C und Antioxidantien. [2] Beides wirkt sich positive auf die Haut aus. Vitamin C hilft dem Körper dabei, Collagen und Elastin zu produzieren.

Diese Proteine verleihen der Haut Elastizität und Belastbarkeit. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper, die schädlich auf die Zellen wirken und zu Alterungserscheinungen führen.

 

Schutz der Leber

In einer Tierstudie wurde ein Extrakt aus Baobab auf eine mögliche Wirkung gegen Leberschäden untersucht. [3]

Die Forscher stellten fest, dass die Frucht des Affenbrotbaums eine schützende Wirkung auf die Leber besitzt. Verantwortlich dafür sollen die enthaltenen Triterpene, Beta-sitosterol, Beta-amyrin und Ursolsäure sein.

 

Nebenwirkungen von Baobab

Die Einnahme von Baobab wird allgemein als sicher angesehen. Allerdings ist wenig über die Nebenwirkungen des Langzeitkonsums bekannt.

Auch über die Sicherheit bei Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern oder Menschen, die Medikamente einnehmen, gibt es wenige Erkenntnisse.


Quellen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15930480
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2841576/
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27118980

2 Gedanken zu „Baobab (Affenbrotbaum)“

  1. Sehr geehrter Herr Wasner,

    ich habe gerade in einem Bericht gelesen, dass baobab auch bei Verstopfung wirkungsvoll sein soll. Stimmt das Ihrer Ansicht nach?

    Schon mal vorweg vielen dank für die antwort!

    • Hallo Frau Wentzel,
      ja da ist was dran. Es stecken nämlich mehr wasserlösliche Ballaststoffe in Baobab als in indischen Flohsamen. Daher sollte es gegen Verstopfung helfen.

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